Chronik

1970 - 1979

Der Verein hat 70 passive Mitglieder und 5 Ehrenmitglieder. Hermann Keim verlässt aus gesundheitlichen Gründen den Vereinsausschuss, Werner Epting rückt nach. Da das Vereinsvermögen durch Instrumentenkäufe stark angegriffen wurde, beteiligt man sich an einer Altmaterialsammlung und an einer Holz-aufbereitungs- und Durchforstungsaktion. Beim Kreisharmonikatreffen in Frittlingen belegt das neu zusammengestellte Jugendorchester den 1. Platz. Hans-Peter Hengstler übernimmt von Werner Schobel, der nach 10-jähriger erfolgreicher Tätigkeit aus beruflichen Gründen kürzer treten muss, die Leitung des Hauptorchesters.

Der Ehrenvorsitzende Rupert Keller wird zu seinem 60. Geburtstag mit einem Ständchen bedacht. Das Frühjahrskonzert in Frittlingen findet vor sehr kleinem Publikum statt; Dirigent Hans-Peter Hengstler ist aber auch mit den musikalischen Leistungen nicht zufrieden. Die Musikstudentin Vreni Egger übt mit den Akkordeon- und Melodika-Nachwuchsspielern. Gesang-, Harmonika-, Musik- und Sportverein veranstalten erstmals ein gemeinsames Sommerfest, welches die einzelnen Garten- und Waldfeste ablöst. Die Veranstaltung wird in großer Aufmachung in einem 1200 Personen fassenden Festzelt durchgeführt. Als Attraktionen sind die „Donauschwäbische Blasmusik“ mit Josef Augustin und das „Hansl-Krönauer-Duo“ dabei. Auch der Zauberer „Tokelli“ und die „Lustigen Neckartäler“ treten auf. Am Sonntag findet ein Festumzug statt, die Gemeinde spendiert allen Kindern des Ortes eine rote Wurst. Damit ist der Ursprung des Lauffener Dorffestes begründet.

Der Verein hat inzwischen 68 passive Mitglieder, 6 Ehrenmitglieder, 15 Aktive und 34 Schüler. Die Vereinsmittel konnten durch die Veranstaltungen des Vorjahres wesentlich verbessert werden. Bei der Jahreshauptversammlung stellt Felix Fischer sein Amt als stv. Vorsitzender nach 20 Jahren aus Altersgründen zur Verfügung. Nachfolger wird Werner Epting. Die erweiterte und renovierte Festhalle bietet den Rahmen für ein gelungenes Gemeinschaftskonzert mit dem Handharmonika-Club Seedorf: Nach dem Konzert spielt die „HV-Combo“, bestehend aus Vreni Egger, Hans-Peter Hengstler und Albrecht Moser, zum Tanz auf. In einem Wertungsspiel beim Bezirkstreffen in Göllsdorf erreicht das Orchester erneut ein „sehr gut“. Der Dirigent Hans-Peter Hengstler scheidet aufgrund der Aufnahme eines Studiums aus seiner Funktion aus. Mit dem Ausscheiden von Günter Keim, Werner Schobel, Anton Schuchter und Ursula Schmid aus dem Orchester ist keine Orchesterbesetzung mehr möglich. Die restlichen sieben Spieler verbleiben in einer kleinen Spielgruppe unter Leitung von Vreni Egger. Das Konzert findet trotzdem statt, allerdings zusammen mit dem Hohner Orchester Trossingen und einem Mundharmonika-Quartett.

Aufgrund des nicht mehr vorhandenen Orchesters gilt der Schwerpunkt der Vereinsarbeit der Nachwuchsausbildung. Die Bemühungen um ein Wiederaufleben des Orchesters sind teilweise erfolgreich: Arnold Emminger macht mit und Anton Schuchter lässt sich zum Weitermachen überreden. Auch Hans-Peter Hengstler erklärt sich bereit, freitags und in den Semesterferien wieder Proben zu leiten. Vreni Egger übernimmt das Jugendorchester. Der bescheidene Neustart wird auch zum Motto des Fasnetsumzuges „Wir sind wieder da“. Der HVL organisiert und veranstaltet die Jahreshauptversammlung des Dt. Harmonikaverbandes Bezirk Schwarzwald. Das Jugendorchester erreicht bei Wertungsspielen in Fluorn die Note „sehr gut“, bei der Teilnahme am Schwäbisch-Alemannischen Harmonika-Treffen in Rottweil sogar die Note „ausgezeichnet“. Der Wahlnachmittag bei den Wahlen zur Gemeindefusion wird gemeinsam bei einem privaten Gartenfest verbracht. Der Vereinsauflug führt nach Scheidegg im Allgäu.

Mit einem Konzert in vollbesetzter Halle startet man ins neue Jahr. Das Orchester und eine Combo (Rudi Strigl, Wolfgang Krotz, Oskar Müller, Robert Schubauer, Alfred Schobel) bieten beste Unterhaltung. Vreni Egger leitet das Jugendorchester und erteilt inzwischen 30 Schülern Akkordeon- und Melodikaunterricht. Im Jahr „eins“ des Gemeindezusammenschlusses finden die Orchesterproben im Deißlinger Bürgersaal statt. Bei der Amtseinführung von Bürgermeister Spadinger und dem ersten gemeinsamen Gemeindefest nimmt der HVL selbstverständlich teil. Zusammen mit den Radfahrern besuchen einige Mitglieder des HVL Tunesien. Leider musste Vreni Egger mit Ende ihres Studiums und dem Beginn einer Berufstätigkeit den Verein verlassen. Renate Schwartz (heute: Riedlinger) und Carola Ohnmacht übernehmen die Melodika- und Akkordeongruppen. Dirigent Hans-Peter Hengstler besteht seine Prüfung zum Kapitän. Daneben „befehligt“ er ein inzwischen auf 13 Aktive angewachsenes Hauptorchester.

Beisitzer Hermann Rapp scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus dem Ausschuss aus; Nachfolger wird Christoph Strebel. Motto des Fasnetswagens ist „The young Generation“. Der im Anschluß an den offiziellen Umzug weitergeführte private Umzug findet erst beim Morgengrauen sein Ende. Mit dem Musikverein wird ein musikalisch sehr erfolgreiches Gemeinschaftskonzert durchgeführt. Die neue Leiterin des Jugendorchesters, Renate Schwartz, erreicht mit ihren Schützlingen beim Harmonika-Bezirkstreffen in Tennenbronn einen guten 3. Platz mit der Note „sehr gut“; beim Jugendtreffen der Kreisvereinigung in Seedorf sogar die Note „ausgezeichnet“ und wird mit ihrem Orchester Kreisjugendmeister. Bei den Jubiläen des Liederkranzes Deißlingen (100 Jahre) und des Musikvereins Lauffen (75 Jahre) wirkt der HVL musikalisch mit. Beim Nikolauskonzert spielen zum ersten Mal Haupt- und Jugendorchester gemeinsam.

Musiklehrerin Carola Ohnmacht nimmt nach Abschluss ihres Studiums eine auswärtige Stelle an und muss daher leider den Verein verlassen. Das Konzert im Januar steht unter dem Motto „Brauchtum der Heimat – Rhythmen der Welt“ und wird zusammen mit dem Trachtenverein Deisslingen durchgeführt. Da zu den Proben des Hauptorchesters teilweise nur 8-9 Spieler erscheinen können, werden das Haupt- und das Jugendorchester zusammengelegt. Die Nachwuchsausbildung ist sehr erfolgreich: Die Jugendmusikschule des HVL betreut 51 Schüler. Die „Olympiade 1976“ ist das Motto der HVL-Gruppe beim Fastnachtsumzug. Das Bezirksjugendtreffen in Hardt endet erneut mit einem „sehr gut“, dies ist umso erstaunlicher, da die Hälfte der Spieler erst neu zum Orchester dazu kam. Das Fußballspiel Orgler(HVL) gegen Radfahrer(SVL) können die Sportler für sich entscheiden, beim anschließenden Fest triumphieren die Musiker. In der Sendung „Mit Klang und Sang durch Stadt und Land“ des Südd. Rundfunks nimmt der HVL mit drei Stücken teil.

Der Bürgerball des Harmonika- und Gesangvereins verzeichnet einen Besucherrekord. Am Fasnetsmontag sind die „Harmonikaner“ als Zigeunersippe unterwegs. Neben dem Hauptorchester gibt es nun auch ein Jugendorchester. Der erste Auftritt findet beim Frühjahrskonzert unter Leitung von Renate Schwartz statt. Im Mai wird ein denkwürdiger Vogesenausflug zusammen mit der Abteilung Radsport des SVL Lauffen durchgeführt. Beim Harmonikabezirkstreffen „Schwarzwald-Baar-Heuberg“ in Seedorf erspielt sich das Hauptorchester mit der Note „ausgezeichnet“ einen 2. Platz. Im August umrahmt das Orchester den Gottesdienst bei der Sportplatzeinweihung. Renate Schwartz übernimmt von Hans-Peter Hengstler die Leitung des Hauptorchesters. Das Jugendkreistreffen der Kreisvereinigung Rottweil im Oktober in Lauffen wird unter dem Thema „40 Jahre Harmonika“ mit einem Gemeinschaftskonzert von HVL und HHC „Eschachklänge“ Seedorf verbunden. Am Sonntag beteiligen sich 11 Mitgliedsvereine aus der Kreisvereinigung an Wertungsspielen, ebenso sieben Jugend- und Schülerorchester.

In diesem Jahr ist der Höhepunkt das 25-jährige Jubiläum des HVL. Nach Totenehrung und Empfang findet am Samstagabend ein glanzvolles Konzert statt. Als Solisten treten Martin Kopf aus Stetten – Bezirksjugendmeister 1976- sowie Birgit Ohnmacht aus dem eigenen Verein mit der „Zigeunersuite“ auf. Hans Ohnmacht erhält mit der „Hermann-Schittenhelm“-Medaille die höchste Auszeichnung des DHV. Am Sonntag finden ein Festgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen sowie ein Unterhaltungsnachmittag statt. Im Oktober wirkt das Orchester am 175-jährigen Jubiläum der Kirchengemeinde St. Georg, Lauffen, sowie am 25-jährigen Jubiläum von Pfr. Keim in Lauffen mit. Im November nimmt man am Bezirksjugendtreffen und der Regionalausscheidung im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Rottweil teil. Unter 13 Orchestern belegt das Jugendorchester einen ausgezeichneten 3. Platz mit der Benotung „sehr gut“.

Nach 25 Jahren scheidet Thomas Zepf, einer der „Motoren“ des Vereins, aus der Vereinsleitung aus. Der 1. Vorsitzende Hans Hans Ohnmacht wird als Nachfolger von Anton Sorg Ortsvorsteher in Lauffen. Im gleichen Jahr feiert er seinen 50. Geburtstag und 20 Jahre als 1. Vorsitzender des HVL. Im Mai beteiligt sich das Orchester an einem Gemeinschaftskonzert mit dem HHC Locherhof. Im Oktober erspielt sich das Jugendorchester die Benotung „gut“ beim Harmonikakreistreffen in Locherhof in der Hauptstufe. Der HVL engagiert sich in der Gründungsversammlung des Fördervereins „Mehrzweckhalle“.